Bewerbung als Altenpflegerin – erfolgreich in der Pflege bewerben

Bewerbung als Altenpflegerin

Mit einer Bewerbung als Altenpflegerin besteigen Sie die erste Sprosse der Karriereleiter. Wenn wir Ihnen sagen, dass Jobs in der Altenpflege klassisch von Frauen besetzt werden, dann ist das kein Klischee. Von etwa 1 Million Beschäftigten in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland, werden ca. 85% der Stellen von Frauen bekleidet. Tendenz, steigend. Und da die Konkurrenz nicht schläft, möchten wir Ihnen mit ein paar Tipps zeigen, wie Sie Ihre Bewerbung aufpeppen, damit die nächste offene Stelle Ihnen gehört. Gerne können Sie unsere kostenlose Musterbewerbung, die Sie am Ende des Artikels finden, benutzen.

Die Bewerbung als Altenpflegerin – einen positiven Eindruck hinterlassen

Haben Sie das Gefühl, die richtige Stelle gefunden zu haben, beginnen Sie sich mit Ihrer Bewerbung auseinanderzusetzen. Das geht nicht nebenbei, sondern sollte von Ihnen genau geplant und durchdacht werden. Schließlich dient Ihre Bewerbung als Visitenkarte. Sie haben etwas anzubieten, nämlich sich selbst!

Die Grafik zeigt, wie unterschiedlich Personaler und Bewerber die einzelnen Komponenten einer Bewerbungsmappe beurteilen.

Demnach sollte Ihre Bewerbung immer bestehen aus

  • Anschreiben (mit persönlicher Unterschrift)
  • Tabellarischer Lebenslauf (mit Foto; ebenfalls mit Unterschrift)
  • Berufsurkunde / Examensurkunde (Zeugnis; Anerkennung)
  • Arbeitszeugnis des letzten Arbeitgebers
  • ggfs. Zertifikate über Zusatzqualifikation
  • Ältere Arbeitszeugnisse

Auch wenn Sie, bedingt durch den Fachkräftemangel, sehr gute Chancen als Altenpflegerin auf dem Arbeitsmarkt haben, sollten Sie bei Ihrer Bewerbung nicht schludern.

Das Anschreiben examinierte Pflegefachkraft

Das Anschreiben ist das Herzstück Ihrer Bewerbung und sollte sehr gründlich durchdacht werden. Achten Sie besonders darauf, dass alle Namen korrekt geschrieben sind. Ist in der Stellenanzeige ein Ansprechpartner genannt, so schreiben Sie diesen direkt an. Kennen Sie lediglich die Einrichtung, beginnen Sie mit: „Sehr geehrte Damen und Herren,“.

Schreiben Sie, wie Sie auf die Stelle aufmerksam geworden sind, und, dass Sie sich bewerben möchten. In den nächsten Zeilen können Sie kurz schildern, welche Erfahrungen Sie bereits gemacht haben. Haben Sie sehr wenig, oder keine Erfahrung, schildern Sie, warum Sie genau jetzt im Job durchstarten möchten. Haben Sie vor, den Arbeitgeber zu wechseln, können Sie auch kurz erläutern, warum Sie auf der Suche nach einem neuen Job sind. Bitte verzichten Sie hier auf Klassiker a la „ich suche eine neue Herausforderung“, oder, „ich möchte bei Ihnen meine Karriere ankurbeln.“ Davon geht man ohnehin aus, wenn Sie sich bewerben. Gleiches gilt für Eigenschaften, wie z.B. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Auch, wenn Sie das Gefühl haben, dass es vielen Menschen an diesen Eigenschaften mangelt. Personaler betrachten dies als Selbstverständlichkeit.

Dann kommt der wichtigste Teil. Schildern Sie, weshalb genau Sie für die Stelle besonders geeignet sind. Hier können Sie natürlich alle Standardsätze verwenden, die jeder Personalchef täglich 20 – 30 Mal liest. Sie können es aber auch richtigmachen.

Lesen Sie sich die Stellenanzeige genau durch. Gute Stellenanzeigen listen ausführlich auf, welche Kompetenzen und Erwartungen man von Ihnen fordert. Überlegen Sie sich selbst, welche Ihrer Eigenschaften mit den Gesuchten übereinstimmen. Diese erwähnen Sie in Ihrem Anschreiben. Häufig wird dem Bewerber an dieser Stelle deutlich, dass es genau der richtige Job ist, oder eben doch nicht. Erwähnen Sie außerdem Kompetenzen, die vielleicht nicht explizit gefordert sind, aber die Sie für sich als wichtig betrachten. Bleiben Sie auf jeden Fall authentisch, übertreiben Sie es nicht zu sehr und versprechen Sie nichts, was Sie nicht einhalten können. Gleiches werden Sie auch von Ihrem zukünftigen Arbeitgeber erwarten.

In vielen Stellenanzeigen wird man aufgefordert, seine Gehaltsvorstellungen mitzuteilen. Das bereitet besonders jungen, unerfahrenen Altenpflegerinnen gewisse Schwierigkeiten. Sind Sie bereits als Altenpflegerin tätig, haben Sie es etwas leichter, indem Sie sich an ihrem aktuellen Gehalt orientieren. Bedenken Sie aber auch, dass man das von Ihnen genannte Gehalt, als Verhandlungsbasis betrachten wird. Als Berufsanfänger können sich auch in unserem Artikel Altenpfleger Gehalt genauer darüber informieren, wie hoch das durchschnittliche Bruttogehalt für eine Altenpflegerin in Ihrem Bundesland ist.

Ihr Lebenslauf als Pflegefachkraft

Während Sie im Anschreiben der Bewerbung die Möglichkeit haben Ihre persönlichen Beziehungen zum Beruf der Altenpflegerin zu erläutern, sollte Ihr Lebenslauf ganz klar zeigen wie, wann und wo Sie sich qualifiziert haben. Es ist üblich und meist auch gewünscht, dass der Lebenslauf tabellarisch dargestellt ist und folgende Angaben enthält:

  • Name, ggfs. Geburtsname
  • Geburtsname und -ort
  • Anschrift
  • Telefon, Email
  • Familienstand

Daran schließt sich die eigentliche Tabelle an, die sie in verschiedene Kategorien unterteilen können. Versuchen Sie, aus Gründen der Übersicht, dabei chronologisch vorzugehen.

  • Schule/Ausbildung
    07/1986 – 06/1990 Name der Grundschule, Ort
    07/1990 – 06/1996 Name der weiterführenden Schule, Ort
    07/1996 – 10/1996 Praktikum, Name Pflegeeinrichtung, Ort 11/1996 – 10/1999 Ausbildung, Pflegeeinrichtung, Ort, Abschluss
  • Berufstätigkeit
    11/1999 – 12/1999 Arbeitssuchend
    01/2000 – heute examinierte Altenpflegerin, Pflegeeinrichtung, Ort
  • Fort- und Weiterbildung
    08/2003 – 02/2005 Fachkraft Gerontopsychiatrie, Schule, Ort
    09/2006 Schulung Fördernde Prozesspflege, Ort
    Etc.

Achten Sie darauf, dass Ihr Lebenslauf möglichst keine Lücken enthalten sollte. Der Leser wird möglicherweise denken, dass Sie etwas Unangenehmes verbergen möchten. Nutzen Sie für die Dauer einer Arbeitslosigkeit, den Begriff „Arbeitssuchend“. Das liest sich positiver. Vielfach wird die Formulierung „Orientierung auf dem Arbeitsmarkt“ verwendet, was zwar nichts anderes als „arbeitssuchend“ bedeutet, aber durchaus auch so interpretiert werden kann, dass man glaubt, Sie wüssten nicht, was Sie wollen.

Wir empfehlen Ihnen, auch Teilzeitbeschäftigungen und Nebenjobs in Ihrem Lebenslauf aufzuführen. Hiermit zeigen Sie Engagement und deuten an, dass Sie das Berufsleben kennen. Jedoch gibt es hierzu unterschiedliche Ansichten. Es gibt Personaler, die es z.B. negativ auslegen, wenn Sie Jobs und Tätigkeiten aufführen, die einer anderen Branche angehören und evtl. schon länger zurückliegen. Wir hingegen wissen, dass Altenpflege für Quereinsteiger lukrativ ist und finden gerade hier einen spannenden Einstieg in ein Gespräch.

Stellen Sie bei Ihrer Bewerbung sicher, dass Ihr Anschreiben zusammen mit der Darstellung Ihres Lebenslaufes ein rundes, stimmiges Bild von Ihnen vermittelt. Schließlich wollen Sie Ihren neuen Arbeitgeber ja davon überzeugen, dass Sie die ideale Besetzung für die Stelle der Altenpflegerin sind.

Damit sind Sie nun gut gerüstet und können direkt unsere Stellenangebote aus der Altenpflege durchsuchen. Der nächste Job ist Ihrer.

Kostenloses Bewerbungsanschreiben Muster als Altenpflegerin

Petra Beispiel
Beispielstr. 1
12345 Beispielstadt

Pflegeheim Glückauf
z. Hd.: Fr. Sowienoch
Beispielstr. 98
54321 Beispielhausen

Bewerbung als examinierte Altenpflegerin

Sehr geehrte Frau Sowienoch,

mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige in den Stellenangeboten von score-personal.de zur Kenntnis genommen. Für die dort ausgeschriebene Stelle als Altenpflegerin möchte ich mich hiermit bei Ihnen bewerben.

Ich befinde mich derzeit in einer Ausbildung zur Altenpflegerin und werde diese voraussichtlich im März 20xx erfolgreich abschließen. Im direkten Anschluss daran kann ich Ihnen bereits zur Verfügung stehen.

Während meiner Ausbildung konnte ich erste Erfahrungen im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen machen. Meine ruhige und empathische Art, ermöglichten mir einen schnellen Zugang zu Menschen mit Demenz. Im Rahmen eines gerontopsychiatrischen Praktikums wurde ich in verschiedenen Kommunikationstechniken geschult.

Meine Arbeitsweise ist prozesshaft, teamorientiert und durch eine offene Kommunikation geprägt. Ich bin überaus belastbar sowie Kritik- und Konfliktfähig. Gerne möchte ich meine vorhandenen Fähigkeiten in Ihrer Einrichtung weiterentwickeln, auch im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.

Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdienste sind für mich ebenso selbstverständlich, wie der Umgang mit EDV-gestützter Pflegedokumentation.

Meine Gehaltsvorstellung liegt bei einem Brutto-Jahresgehalt von xx.xxx – yy.yyy.

Sollte ich hiermit Ihr Interesse geweckt haben, stehe ich Ihnen sehr gerne zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Beispiel

Anlage:
Lebenslauf
Abschlusszeugnis (Urkunde)

Bewerbung als Altenpflegerin nach der Ausbildung

Für welchen Bereich der Pflege Sie sich nach Ihrer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin entscheiden, bleibt ganz Ihnen selbst überlassen. Es kann nach dem Abschluss außerdem Sinn machen die Einrichtung zu wechseln und nicht beim Ausbilder zu bleiben. Verschiedene Erfahrungen in diversen Senioreneinrichtungen zu sammeln kann sehr vorteilhaft sein. Sie gewinnen neue Eindrücke und lernen andere Menschen und Arbeitsweisen kennen. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass ein neuer Arbeitgeber Ihnen ein höheres Gehalt anbieten kann.

Mit diesen Tipps bewerben Sie sich nach der Ausbildung erfolgreich:

  • Durchsuchen Sie unsere Stellenangebote
  • Welche Anteile der praktischen Ausbildung haben Ihnen besonders Spaß gemacht? Vielleicht liegt genau hier Ihre Begabung.
  • Hospitieren Sie einen Tag beim potentiellen Arbeitgeber bevor Sie sich entscheiden. Schauen Sie sich die Einrichtung, wenn möglich, vollständig an. Wie wirken die Mitarbeiter auf Sie?
  • Seien Sie im Vorstellungsgespräch überzeugend und berichten Sie von Ihren Stärken und Motivationen
  • Lernen Sie Ihren Lebenslauf auswendig!!! Man wird im Vorstellungsgespräch von Ihnen erwarten, dass Sie Ihn rauf und runter beten können. Finden Sie zudem Schwachstellen im Lebenslauf und überlegen Sie, wie Sie diese argumentativ aufwerten können.
  • Hören Sie sich im Bekanntenkreis um, ob und wo es freie Stellen gibt und holen Sie im Vorfeld Informationen über das Betriebsklima usw. ein
  • Bewerben Sie sich bei privaten Heimen und öffentlichen Trägern der Seniorenhilfe
  • Einige Einrichtungen versuchen die Mitarbeiter klein zu halten, was die Vergütung angeht und zahlen wenig Gehalt und kaum Zuschläge. Vergleichen Sie daher verschiedene Einrichtungen bevor Sie bei einer Bewerbung eine Zusage machen
  • Gehen auch Sie realistisch mit Ihren Gehaltsvorstellungen um und übertreiben Sie nicht. Wenn bei der Gehaltsverhandlung „nichts mehr geht,“ fragen Sie nach einer zusätzlichen Altersvorsorge und nach vermögenswirksamen Leistungen. In ambulanten Diensten kann auch ein Dienstwagen zur privaten Nutzung verhandelt werden
  • Sein Sie in jedem Fall ehrlich – man erwartet keine 100%ige Flexibilität von Ihnen. Falls Sie nur Früh- oder nur Spätdienste machen können, dann teilen Sie das frühzeitig mit. Wecken Sie keine Erwartungen, die Sie nicht oder nur schwer erfüllen können
  • Erkundigen Sie sich nach dem Arbeitszeitmodell. Ob beispielsweise zwei oder drei Schichten üblich sind und wie Überstunden vergütet werden. Ebenfalls interessant: 5 – 5,5 oder 6- Tage Woche.

Manchmal kann es sinnvoll sein, sich in einer benachbarten Stadt in einer Einrichtung zu bewerben, um den nötigen Abstand vom Berufsleben zu bekommen. Wer im selben Ort wohnt und arbeitet wird in diesem Beruf häufig sehr stark vereinnahmt. Treffen Sie beim Einkaufen, Spazierengehen usw. in Ihrer Freizeit Kollegen, Heimbewohner, Angehörige usw. lässt es sich nicht so gut abschalten. Abstand zum Beruf ist jedoch wichtig um die nötige Balance zu halten.

Haben Sie es bis hierhin geschafft, sollten Sie nun wirklich gut gerüstet sein – oder vielleicht ist dann auch unsere Personalvermittlung Pflege etwas für Sie. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Bewerbung.


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