Das 7/7 Modell für die Pflegebranche sieht vor, dass die Mitarbeiter 7 Tage arbeiten und dann 7 Tage frei haben. An den 7 Arbeitstagen werden täglich 12 Stunden gearbeitet, inclusive zwei Stunden Pause. Für die Mitarbeiter sei dies weniger Stress und in Test-Einrichtungen wurden weniger Krankmeldungen eingereicht, die Mitarbeiter seien zufriedener. So war bisher das Testergebnis verschiedener Einrichtungen und 80% der Mitarbeiter haben sich entschieden, das Modell fortzuführen.
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Das 7/7 Modell ist eine gute Idee, doch hat ein solches Modell Zukunft?
Wie wirkt es auf die Pflegefälle? Sicher ist es für alte Menschen einfacher, 7 Tage lang die gleichen Mitarbeiter um sich zu haben als die jetzige Situation, die jeden Tag zwei Schichten mit wechselnden Pflegerinnen und Pflegern hat. Das Verhältnis zwischen Pfleger/innen und Patienten beim 7/7 Modell wird vertrauter, die Demenzkranken ruhiger und gelassener.
Aber ist es so, wie jetzt in vielen Pflegeeinrichtungen üblich, dass lediglich zwei Mitarbeiter pro Schicht für 30 – 50 Menschen zuständig sind, überhaupt durchführbar? Sicher nicht, aber das ist auch mit jeder anders eingeteilten Arbeitszeit fast nicht möglich und es kann von den Mitarbeitern nur das Aller notwendigste erledigt werden. Das darf auch nicht die Grundlage für Altenpflege sein, sonst laufen auch die jungen Mitarbeiter/innen noch weg und die älteren werden krank. Voraussetzung für ein gutes Arbeiten ist immer die „Teamgröße“, ist sie in Ordnung, dann ist es weniger wichtig, wie sich die Arbeitszeit gestaltet.
Aber das 7/7 Modell wirft natürlich auch Fragen auf, wie z.B. die der Organisation für Alleinerziehende? Man fragt sich auch, ob die Mitarbeiter genügend Schlaf bekommen und die Konzentration nicht nachlässt, wie hoch ist die Fehlerquote? Das 7/7 Modell ist sicher nicht überall anwendbar, denn eines ist sicher: Die Anzahl der Mitarbeiter/innen muss stimmen und die Qualität darf dabei nicht auf der Strecke bleiben.
2 Responses
Das hält keiner durch auch wenn man 7tage danach frei hat der sowas beschließt soll es bitte einmal vormachen und dazu 12 Stunden mit 2 Stunden Pause das geht nicht, nicht wenn die Besetzung unter besetzt ist man brauch mehr Personal und dann mußte der Beruf besser bezahlt werden
Ich habe das 7/7 Model Teilzeit gearbeitet . Allerdings in der 1 zu 1 Pflege . Fande es damals sehr angenehm . Ich musste für eine Woche eine Betreuung für meinen Großen suchen und hatte den Rest des Monats Zeit für Kind und Haushalt . Unter Personalmangel ist es sicher nicht um zu setzen . Da man da Erstens nicht auf 7 Tage arbeiten und 7 Tage frei kommt . Dafür muss man zu oft einspringen . Und man hat dann 14 Stunden Megastress , Pausen in der Pflege sind eh schon lange Wunschdenken und die müssten gewährleisten sein . Man kommt ja mittlerweile nicht Mal mehr dazu zur Toilette zu gehen , geschweige denn etwas zu essen oder zu trinken .