Studiengänge in der Altenpflege und Krankenpflege

studiengänge in der altenpflege und krankenpflege

Im letzten Teil unserer Weiterbildungsserie möchten wir Sie über Studiengänge im Bereich Pflege informieren. Diese sind für Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger gleichermaßen konzipiert und setzen meist eine gewisse Berufserfahrung voraus. Inzwischen gibt es jedoch auch sogenannte duale Studiengänge, in denen die Teilnehmer zeitglich eine Berufsausbildung, sowie ein Studium absolvieren – und danach haben wir hier die passenden Stellenangebote aus der Altenpflege.

Auswahl des richtigen Studiengangs

Hier ist bereits eine erste Hürde zu nehmen. Wer z.B. eine Suchmaschine mit dem Eintrag „Studiengang Pflege“ bemüht, sieht sich mit zahlreichen Möglichkeiten konfrontiert. Das bedeutet einerseits eine gewisse Unübersichtlichkeit, bietet aber auch die Chance sich grundlegend über diverse Studiengänge zu informieren. Neben den „Klassikern“, Pflegemanagement, Pflegewissenschaft und Pflegepädagogik, gibt es zahlreiche Alternativen, wie z.B. Gesundheitsökonomie, Gesundheitstourismus, Präventions- und Gesundheitsmanagement etc.

Ablauf des Studiums

Es gibt, je nach Hochschule bzw. Fachhochschule verschiedene Modelle. Zum einen natürlich das Vollzeitstudium. Dies setzt natürlich eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit voraus. Es besteht natürlich die Möglichkeit, sich neben dem Studium etwas dazuzuverdienen, ggfs. durch Nacht- oder Wochenenddienste. Aber es gibt auch zahlreiche Anbieter, die ein Studium berufsbegleitend ermöglichen. Das bedeutet, dass sich die Teilnehmer einen Großteil des Stoffes in Eigenarbeit aneignen. Dabei wird jedoch nicht vollkommen auf Präsenzzeiten verzichtet. Zum Teil werden Inhalte in ein- bis mehrwöchigen Seminare vermittelt.

Im Gegensatz dazu, bieten sogenannte Fern-Universitäten zahlreiche Studiengänge an, deren Inhalte man sich zu Hause erarbeitet. Die benötigten Materialien werden per Post oder per Email zugestellt. Wer sich ernsthaft mit dem Gedanken an ein Studium beschäftigt, sollte auf jeden Fall berücksichtigen, dass es sich dabei stets um eine wissenschaftliche Ausbildung handelt. Inhalte, Anspruch und erwartetes Lerntempo sind nur schwer mit den Fachseminaren der Alten- und Krankenpflege zu vergleichen. Der Anspruch ist wesentlich höher. Gerade von Teilnehmern, die sich für einen Fernstudiengang entschließen, wird ein hohes Maß an Disziplin gefordert.

Man sollte sich wirklich nur dann für ein Studium einschreiben, wenn alle, und damit meinen wir auch die privaten Voraussetzungen, erfüllt sind. Zudem sollten Sie für sich persönlich die Frage klären, welches Ziel Sie mit einem Studium erreichen möchten. Unter Umständen sind Sie mit einer entsprechenden beruflichen Weiterbildung besser beraten.

Inhalte des Studiums

Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Studiengänge, die sich inhaltlich teils ähneln, aber auch voneinander unterscheiden. Exemplarisch möchten wir Ihnen einige mögliche Studieninhalte auflisten, als da wären:

  • Wissenschaftliche und methodische Grundlagen
  • Fachwissenschaftliche Grundlagen
  • Gesundheits- und Pflegemanagement
  • Gesundheitsökonomie
  • Gesundheits- und Pflegerecht
  • Qualitätsmanagement
  • Organisationsentwicklung und Versorgungsstrukturen
  • Betriebliche Steuerung
  • Gerontologie
  • Psychologie
  • Personalmanagement
  • Unternehmensführung
  • Informatik
  • Statistik
  • Pflegeforschung

Dauer des Studiums

Die Dauer eines Studiums hängt zum einen vom Studiengang und, zum anderen, von der Studienart ab. Ein Vollzeitstudium lässt sich deutlich schneller absolvieren, als ein berufsbegleitender Studiengang. Für ein Bachelor Studium kann man von ca. 6 – 9 Semestern ausgehen. Für ein anschließenden Master Studiengang sollte man weitere 4 Semester einkalkulieren. Wir empfehlen Ihnen dringend, sich sehr genau über die Modalitäten zu informieren. Was passiert z.B., wenn Sie aus privaten oder beruflichen Gründen mal ein Semester aussetzen müssen, oder eine Prüfung nicht bestehen?

Kosten des jeweiligen Studiums

Auch die Frage nach den Kosten muss individuell nach Studiengang und Studienart beantwortet werden. Hier möchten wir Sie ebenfalls darauf hinweisen, sich genau zu informieren, was an Kosten auf Sie zukommen kann. Studien- bzw. Semestergebühren werden nicht einheitlich erhoben und können erheblich variieren. Damit Sie dennoch eine Vorstellung haben, in welchem Rahmen sich die Kosten bewegen, sei gesagt, dass ein Studiengang zwischen 3000 und 15000 Euro liegen kann. Ihr Studienanbieter wird sie über Förderungsmöglichkeiten in Form von staatlicher Förderung bis hin zu möglichen Stipendien beraten können. Auch hier sind die Möglichkeiten sehr individuell und bedürfen einer genauen Prüfung ihrer persönlichen Voraussetzungen. Auch hier besteht für Sie zusätzlich die Möglichkeit, Ihren Arbeitgeber um Unterstützung zu bitten. Da gilt das einfache Prinzip: Fragen kostet nichts.

Berufliche Einsatzmöglichkeit nach Abschluss

Je nach Studiengang stehen Ihnen viele Türen offen. In erster Linie kommen natürlich leitende Tätigkeiten in Pflegeeinrichtungen in Frage. Aber auch Lehrtätigkeiten sind denkbar. Wer Gefallen an der Wissenschaft findet, schlägt möglicherweise eine akademische Karriere ein und widmet sich der Forschung und Entwicklung. Da sich der gesamte Pflegebereich derzeit im Umbruch befindet, ist es gut möglich, dass sich viele Berufsfelder und -bildererst noch entwickeln. Auch hier können Studienabsolventen einen Vorteil haben und attraktive Positionen für sich in Anspruch nehmen.

Das Fazit

Wer sich für einen Studiengang im Bereich Pflege entscheidet, sollte im Vorfeld gedanklich alle Eventualitäten durchgespielt und sich gründlich informiert haben. Gerade, wenn Sie berufstätig sind und vielleicht nebenbei noch eine Familie managen, sollten Sie sich über die Umstände eines Studiums im Klaren sein. Neben Ihrem Beruf werden Sie ausreichend Zeit zum Lernen benötigen. Dabei müssen Sie sich selbst gegenüber gewährleisten, dass Sie sich diese Zeit regelmäßig wiederkehrend nehmen können. Auch sollten Sie berücksichtigen, dass ein Studium schon deutlich komplexer ist, als beispielsweise eine Weiterbildung.

Wie Sie sich auch entscheiden, wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


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